Brandstiftung 29.04.1969

Am 29. April 1969 – zwischen 11 und 12 Uhr – wird Im Arbeitsraum des Statistischen
Seminars des Universitätshauptgebäudes ein Brand gelegt.. Vier Behälter mit jeweils 100 ccm
Benzin sind an zwei Stellen des Raumes deponiert und In Brand gesteckt. Nach den späteren Ermittlungen der Branddirektion Iiegt eindeutig Brandstiftung vor.

Es besteht Lebensgefahr

Wäre die Feuerwehr nur wenig später gekommen, hätte der aus Holz gezimmerte Dachstuhl des gesamten Westtraktes In Flammen aufgehen können. In unmittelbarer Nähe des Brandortes befindet sich eine Reihe von Arbeitsplätzen. Es bestand offensichtlich Lebensgefahr für die dort tätigen Studenten und Angestellten.

Starker Rauch

Die eintreffende Feuerwehr muß wegen der starken Qualmentwicklung Atemgeräte einsetzen. Ein Feuerwehrmann wird verletzt und muß im Krankenwagen abtransportiert werden. Auf der Rückfahrt zur Universität wird der Krankenwagen von Demonstranten gestoppt. Man versucht ihn umzustürzen.

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Der Steckbrief

Nach den bisherigen Ermittlungen wurden am 29. April 1969 gegen 11.30 Uhr drei Personen in der Nähe des Tatortes gesehen, die diesen Raum betraten und ihn kurz darauf eilig wieder verließen. Es handelt sich um zwei männliche Personen und eine weibliche Person. Das Mädchen wird wie folgt beschrieben: cirka 19 – 2o Jahre alt, etwa 1, 60 m groß, schlanke zierliche Gestalt, lange, strähnige dunkle Haare mit Mittelscheitel, es trug Cordhosen und eine schwarze Lederjacke.

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Allerdings werden die Täter niemals gefasst.