Alexander Mitscherlich

geboren am 20. September 1908 in München; gestorben am 26. Juni 1982 in Frankfurt am Main, Ordentlicher Professor für Psychoanalyse und Sozialpsychologie seit 1967.

Alexander Mitscherlich schaltet sich im Verlauf der Studentenbewegung diskutierend und argumentierend in die Auseinandersetzungen ein.

Alexander Mitscherlich Demokratie

Das Engagement von Alexander Mitscherlich in den Auseinandersetzungen wegen der Notstandsgesetzgebung

Die Räumung des Soziologischen Seminars im Dezember 1968 und die Rolle von Alexander Mitscherlich

Am 5. Dezember 1968 berichtet die Frankfurter Neue Presse, auch Mitscherlich sei gezwungen worden seine Vorlesung abzubrechen und stattdessen über den Streik in der Abteilung für Erziehungswissenschaften zu diskutieren.

Alexander Mitscherlich
Frankfurter Neue Presse 5. Dezember 1968

Bis zum 17. Dezember 1968 äußert sich Mitscherlich nicht zur Besetzung des Soziologischen Seminars. Nun schließt er sich auch der Aufforderung der Institutsdirektoren an und fordert die Besetzer, auf das Seminar zu verlassen:

Alexander Mitscherlich
FAZ 18. Dezember 1968
Alexander Mitscherlich Revolte Studentenbewegung
Iring Fetscher, Die Zäsur der sechziger Jahre, Seite 229

Ein Interview

Mitscherlich in einem Interview mit Phoenix, nachdem ihn Krahl in eine aggressive Diskussion verwickelt hat:

„Erinnern Sie sich noch, als wir eine Hitlerjugend hatten, da tat diese Hitlerjugend die alte Generation als die vorrevolutionäre ab, verachtete sie. Es gehört immer zu jeder revolutionären Bewegung ein Stück Vatermord, wie man sagt. Ein Stück Mord der alten Generation. Alle großen Revolutionen der Weltgeschichte enthalten dieses Abtöten, dieses gewaltsame Abtöten der Vergangenheit, weil diese Vergangenheit so enttäuschend war, auf der einen Seite, sie eben nicht geschützt hat; und auf der anderen Seite man doch sehr viel Furcht vor ihr hat.“

Alexander Mitscherlich
Krahl mit Mitscherlich; rechts Amendt