Konrad Schacht (SHB)

Veit Feger, ein Freund von Konrad Schacht, berichtet mir, er sei der bemerkenswerteste Kopf des SHB Frankfurt gewesen und mit Abstand sein bester Redner.

Konrad Schacht mit Rollkragenpullover

Konrad Schacht und sein Lebensweg

Nach dem Abitur 1963 an der Christian-Rauch-Schule in Bad Arolsen studierte er 1963 bis 1965 Germanistik und Politikwissenschaft an der Philipps-Universität in Marburg, nach einer krankheitsbedingten Unterbrechung von 1967 bis 1972 Sozial- und Wirtschaftswissenschaft an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, wo er mit dem Diplom abschloss. Dem folgte ein Nachdiplomstudium an der Universität Mannheim, aus dem seine Dissertation[1] hervorging, mit der er 1984 bei Wolfgang Zapf und Max Kaase zum Dr. phil. promovierte.

Von 1972 bis 1977 forschte Schacht am Institut für angewandte Sozialwissenschaft (infas) in Bonn-Bad Godesberg zu sozial- und bildungspolitischen Themen. 1976 bis 1979 war er Berater der Europäischen Gemeinschaft beim Aktionsprogramm gegen die Armut und bei der Entwicklung international vergleichbarer sozialer Indikatoren. 1977 bis 1979 war er Mitarbeiter der Planungsabteilung des Bundeskanzleramts in Bonn. Danach wechselte er in die Hessische Staatskanzlei in Wiesbaden 1980 bis 1991 war er Lehrbeauftragter für Statistik und Methoden der empirischen Sozialforschung an der Universität Mainz.

Von 1991 bis 1996 leitete Schacht die Hessische Landeszentrale für politische Bildung (HLZ) in Wiesbaden. 1996 bis 2005 war er Abteilungsleiter für Kultur – zuletzt als Ministerialdirigent – im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst. In seiner Funktion als Ministerialbeamter war er gesetztes Jurymitglied des Hessischen Denkmalschutzpreises und Kuratoriumsmitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.

Konrad Schacht war Mitglied der SPD, aus der er 2018 ausgetreten ist.

Konrad Schacht und die Frankfurter Studentenbewegung

In der Epoche der Frankfurter Studentenbewegung war Konrad Schacht neben Birkholz eine Leitfigur. Veit Feger, ein Freund von Konrad Schacht, berichtet mir, er sei der bemerkenswerteste Kopf des SHB Frankfurt gewesen und mit Abstand sein bester Redner.

In dem folgenden Artikel im AStA-INFO vom 17.10.1968 befasst er sich mit der geplanten Hochschulreform und warnt vor einer angeblichen Abhängigkeit der Hochschule von der Wirtschaft:

Seite-aus-ASTA_Info_68_27_Okt-Konrad-Schacht